Alsdorfer Schulen fit für die nächste Dekade machen:
Investitionen in unsere Zukunft
An Alsdorfs weiterführenden Schulen werden in den kommenden Jahren deutlich mehr Schüler erwartet, als dies noch vor nicht allzu langer Zeit prognostiziert worden war. Darauf muss reagiert werden.
Spätestens mit der Vorstellung des jüngsten Schulentwicklungsplans war für die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Alsdorf klar: In Alsdorf gibt es akuten Handlungsbedarf, weil wir künftig mehr Schulplätze brauchen werden – an den Grund- wie an den weiterführenden Schulen. Folgende Grundsätze sind für uns bei der Bewältigung dieser Aufgabe entscheidend:
- Für die Grundschulkinder gilt weiterhin: Kurze Beine, kurze Wege. Dort, wo ein etwas weiterer Schulweg nicht zu vermeiden ist, müssen mit den Eltern Lösungen gefunden werden.
- Jedes Alsdorfer Kind soll die Möglichkeit erhalten, eine Alsdorfer Schule zu besuchen und den Abschluss zu erlangen, der zu seinen/ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten passt.
- Unsere Kinder und Jugendlichen brauchen eine gute Schulinfrastruktur, die sie bestmöglich auf ihre Zukunft vorbereitet und in der das Lernen Spaß macht. Diese wollen wir ihnen bieten.
- Klassen sollen eine Größe haben, die ein effektives Lernen möglich macht.
Wenn wir in Alsdorf an diesen Grundsätzen festhalten wollen, steht die Stadt in den kommenden Jahren vor einer großen Herausforderung beim Ausbau der
Kapazitäten an unseren Schulen. Auch die Wünsche und Bedürfnisse von Eltern und Schüler/innen liegen uns dabei am Herzen.
Entscheidungen dieser Größenordnung muss ein gut durchdachter Abwägungsprozess vorausgehen. Deshalb sind wir der Verwaltung für ihre jüngst vorgestellte Ausarbeitung sehr dankbar. Sie findet unsere vollste Unterstützung. Die Grundzüge des geplanten Ausbaus wollen wir im Folgenden skizzieren:
Sowohl am Dalton-Gymnasium (ab dem Schuljahr 2023/24) als auch an der Realschule im Kultur- und Bildungszentrum (KuBiZ) (dort ab 2027/28) soll ein weiterer Schulzug eingerichtet werden. Das Gymnasium würde dann vierzügig und die Realschule dreizügig geführt. Darüber hinaus werden künftig noch zwei weitere Realschulzüge gebraucht, um dem Bedarf gerecht zu werden. Diese sollen an der Realschule Marienschule entstehen, die dann fünf Züge hat. Die Gesamtschule soll weiterhin sechszügig fortgeführt werden.
Das bedeutet, dass wir an den weiterführenden Schulen in Alsdorf insgesamt 18 statt bisher 14 Züge haben werden. Bis dies im Schuljahr 2027/28 organisatorisch komplett umgesetzt ist, wird es in den kommenden Jahren teils Übergangslösungen mit Mehrklassen geben müssen. Ein Neubau wird voraussichtlich lediglich für die Realschule am KuBiZ nötig sein – neben dem an der Grundschule Kellersberg-Ost (s.u.). Die Realschule am KuBiZ braucht diesen Neubau aus unserer Sicht dringend, weil durch die notwendige Erweiterung des Gymnasiums (und dessen Wechsel von G8 auf G9) absehbar sonst zu wenig Platz für die Realschule und das Gymnasium in den bestehenden Gebäuden vorhanden wäre.
Das Konzept für die weiterführenden Schulen in Alsdorf setzt auf das bereits für die Grundschulen beschlossene auf: Hier wird damit gerechnet, dass im Schuljahr 2023/24 rund 100 zusätzliche Grundschulplätze und im Schuljahr 2024/25 weitere 100 neu durch den Schulträger Stadt Alsdorf zur Verfügung gestellt werden müssen. Erforderlich ist daher ein Neubau für zwei zusätzliche, dauerhafte Grundschulzüge an der Grundschule Kellersberg-Ost und ein Umbau für vier vorübergehende Mehrklassen in den Jahren 2023 und 2024 an der Gemeinschaftsgrundschule Schaufenberg.
Zeitversetzt werden diese steigenden Schülerzahlen in den Schuljahren 2027/28 und 2028/29 dann die weiterführenden Schulen erreichen.
Trotz der angespannten Haushaltslage unserer Stadt ist dieses Ausbaukonzept aus Sicht der SPD-Fraktion richtig und wichtig, denn blieben wir beim Status Quo und würden an den 14 bestehenden weiterführenden Schulzügen festhalten, würde es laut dem Schulentwicklungsplan und den Berechnungen der Verwaltung im Schuljahr 2027/28 eine durchschnittliche Klassengröße von 38 Schüler/innen geben. Ein undenkbarer Zustand! Und das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass der Richtwert des Landes NRW eine Klassenstärke zwischen 25 und 29 Schüler/innen vorsieht.
Die vier zusätzlichen Schulzüge an den weiterführenden Schulen werden für kleinere Klassen sorgen, sie kommen dem Elternwillen nach mehr Gymnasial- und Realschulplätzen entgegen und sie entlasten unsere Gesamtschule, die bisher vermehrt zusätzliche Schüler/innen in der siebten Klasse aufnehmen musste.
Der Schulentwicklungsplan zeigt uns aber über diesen Handlungsbedarf hinaus noch mehr, nämlich Dinge, auf die wir stolz sein können:
Alsdorf ist eine attraktive Stadt für Familien.
Unsere Schulen machen einen guten Job und haben gute Konzepte.
Eltern schicken ihre Kinder gerne auf Alsdorfer Schulen.
All das bestärkt uns in unserer Überzeugung: Wer in Schulen investiert, investiert in unsere Zukunft.
Investitionen in die Alsdorfer Schullandschaft
Hier eine Auswahl der größeren Maßnahmen mit über 100.000 Euro Gesamtkosten.
Darüber hinaus sind viele kleinere Maßnahmen ebenfalls abgeschlossen oder in Umsetzung bzw. Planung. Insgesamt ist festzuhalten, dass in den kommenden Jahren Millionensummen in die Ertüchtigung und Verbesserung unserer schulischen Infrastruktur investiert werden.
Fertig gestellt bzw. Fertigstellung in 2022:
- Fenster und Fassadensanierung Elisabethschule
- Erweiterung OGS Broicher Siedlung
- Erweiterung OGS Ofden
Fertigstellung geplant für 2023:
- Dachsanierung Mehrzweckhalle Kath. Hermann-Josef-Grundschule Alsdorf-Hoengen
- Fertigstellung zweiter Bauabschnitt Sanierung Schulhoftoiletten Gustav-Heinemann-Gesamtschule
Fertigstellung geplant für 2024:
- Umbau Hauptgebäude sowie Verwaltungs- und Betreuungsflügel der Gemeinschaftsgrundschule Alsdorf-Schaufenberg zur Einrichtung vorübergehender Mehrklassen für Grundschüler und der Option, auch hier ein OGS-Angebot einzurichten
- Erweiterung Elisabethschule wegen wachsender Schülerzahlen und OGS
Fertigstellung geplant für 2025:
- Erweiterung der Gemeinschaftsgrundschule Kellersberg-Ost – Neubau für zwei zusätzliche Züge
Geplant im Rahmen der Umsetzung des Schulentwicklungsplans:
- Vierzügigkeit des Dalton-Gymnasiums am Standort KuBiZ
- Neubau einer dreizügigen Realschule einschließlich Turnhalle auf dem Gelände bzw. nahe dem KuBiZ
- Fünfzügigkeit der Realschule Marienschule im Stadtteil Mariadorf an den Standorten Pestalozzistraße und Marienstraße als einzige weiterführende Schule in der Altgemeinde Hoengen
- Fortführung der Sechszügigkeit der Gesamtschule
Außerdem auf Antrag der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Alsdorf zum Schutz unserer Kinder umgesetzt:
- Anschaffung von vier mobilen Geschwindigkeitsmesstafeln, die an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet im Einsatz sind
- Installation von verkehrsberuhigenden Elementen (Fahrbahnschwellen, Poller, Markierungen) an gefährdeten Stellen (vor allem vor Kindergärten und Schulen). Hier wurden inzwischen 26 von 30 Maßnahmen umgesetzt. Die verbleibenden werden zeitnah abgeschlossen.