„Wo hat der Bürgermeister schon im Sand gespielt und sich im tiefen Matsch so richtig wohl gefühlt? […] Im Kindergarten, im Kindergarten. Da fangen alle mal als kleine Leute an. Im Kindergarten, im Kindergarten und wenn sie groß sind, fragen sie sich irgendwann, wie nur die Zeit so schnell vergehen kann.“
So sang Rolf Zuckowski bereits 1986 in seinem bekannten Kinderlied.
Um Kindern die Unbeschwertheit, die diese Zeilen zum Ausdruck bringen, ermöglichen zu können, bedarf es auch der entsprechenden Kindergartenplätze. Gerade Kindertageseinrichtungen und Familienzentren spielen in der frühkindlichen Erziehung und Bildung eine bedeutende Rolle – sind sie es doch, die neben dem Elternhaus unsere Kinder beim Großwerden am meisten prägen.
Hierbei ist es uns als SPD Alsdorf nicht nur wichtig, den seit 2013 geltenden Rechtsanspruch auf Kindergartenplätze für Kinder im Alter von über drei Jahren zu gewährleisten, sondern auch genügend Plätze für unter Dreijährige anbieten zu können – in gut ausgestatteten Einrichtungen.
Alsdorf hat sich gerade im vergangenen Jahrzehnt immer mehr zu einer Familienstadt gewandelt. Das lässt sich nicht zuletzt am stetigen Wachstum der Bevölkerung in unserer Heimatstadt ablesen. Schmucke Neubaugebiete – aber auch bereits vorhandener, bezahlbarer Wohnraum – sind Magnete für junge Familien. Eine Tatsache, die uns als SPD sehr freut, gerade weil die Prognosen zur demografischen Entwicklung vor einigen Jahren noch etwas ganz anderes vorhergesagt hatten! Alsdorf überzeugt junge Familien durch seine moderne Bildungslandschaft, für deren Modernisierung wir uns schon seit vielen Jahren einsetzen und auch bereits zahlreiche Projekte verwirklichen konnten.
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, hat sich die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Alsdorf für die laufende Legislaturperiode (2020-2025) auf die Fahne geschrieben, 300 wohnortnahe neue Kita-Plätze zu schaffen. Unser Ziel dabei: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Alsdorf zu gewährleisten.
Der Status quo: Es gibt in Alsdorf 19 Kindertageseinrichtungen/Familienzentren für die Betreuung Ihrer Kinder ab vier Monaten. Sieben dieser 19 Einrichtungen befinden sich in Trägerschaft der Stadt Alsdorf. Die restlichen werden von freien Trägern wie z. B. Kirchengemeinden, dem Deutschen Roten Kreuz, der AWO und anderen betrieben. Der Beitrag für die Betreuung des Kindes hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter des Kindes (die letzten beiden Kita-Jahre sind gebührenfrei!), Einkommen der Erziehungsberechtigten und natürlich gebuchte Betreuungszeit.
Wir nehmen unseren Leitsatz „versprochen und gehalten“ ernst und wollen Ihnen an dieser Stelle den aktuellen Stand des Ausbaus der Kita-Plätze in Alsdorf vorstellen:
Neubau Kindertagesstätte Feldstraße
Bereits im Januar 2024 können in der Feldstraße die ersten Kindergartenkinder betreut werden. Die Schlüsselübergabe der neuen Kita erfolgte in diesem Monat durch Bürgermeister Alfred Sonders an den neuen Träger, das Deutsche Rote Kreuz. Zukünftig stehen somit sechs weitere Gruppen zur Betreuung von Kindern zur Verfügung.
Das Besondere an dieser neuen Kita ist die Aufteilung der Räumlichkeiten auf zwei Ebenen: Damit ist die Kita Feldstraße die erste Kindertageseinrichtung, die im Auftrag der Stadt zweigeschossig errichtet wurde. Es gibt jeweils drei Gruppen im Erdgeschoss und drei im Obergeschoss. Auf jeder Etage verbindet die Räume ein großer Spielflur, der zum Toben einlädt. Unter anderem vervollständigen ein Mehrzweckraum/Turnhalle und weitere verschieden einsetzbare Räume die schmucke neue Kita. Ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit.
Im Außenbereich laden 2.400 m² zum Klettern, im Sandkasten buddeln und sich Ausprobieren ein. Die Kita Feldstraße hat insgesamt fast 6 Millionen Euro gekostet – eine Investition in die Betreuung unserer Kinder, die es uns wert sind!
Neubau Kindertagesstätte alter Viktoriasportplatz
Auf dem ehemaligen Viktoriasportplatz an der Schaufenberger Straße wird gerade eine eingeschossige Kindertageseinrichtung für sechs Gruppen gebaut. Von der Straße gut einsehbar wird vielen wahrscheinlich schon aufgefallen sein, dass das Gebäude den Familienzentren Florianstraße und Alsdorf-Mitte (am alten Rot-Weiß-Sportplatz) ähnelt.
Für die sechs Gruppen wird es alle nötigen Räumlichkeiten geben. Im Zentrum verbindet sie eine große Freifläche miteinander, die z. B. für Gruppenspiele genutzt werden kann und durch eine Glaskuppel wunderbar hell ist. Neben einer Küche ist unter anderem auch ein Therapieraum geplant.
Von jeder Gruppe aus kommt man über eine Terrasse auf das eingezäunte Außengelände. Im Moment werden noch Arbeiten an der Fassade sowie an Innenausbau, Heizung und Sanitäranlagen fertiggestellt. Außerdem wird noch ein Gründach bepflanzt. Aktuell steht dem Einzug der jungen Nutzerinnen und Nutzer im kommenden Februar nichts im Wege.
Träger der neuen Einrichtung wird der Sozialdienst Katholischer Frauen sein – es ist damit die erste Kita des SKF in Alsdorf. Sie soll künftig „Am Heggeströver“ heißen. Insgesamt wird das Projekt am Ende etwa 5,4 Millionen Euro gekostet haben.
Regenerative Energie mitgedacht
Bei allen genannten Neubauprojekten ist bereits in der Planungsphase Wert darauf gelegt worden, sie zukunftssicher aufzustellen: Beheizung mit Wärmepumpen, nach Möglichkeit Nutzung von Erdwärme, Gründächer oder PV-Anlagen und Bauweise nach modernem energetischen Standard.
Ausblick
Mit dem Neubau der Kindertageseinrichtung in der Feldstraße, dem der Kindertageseinrichtung „Am Heggeströver“ und der schon 2022 eingerichteten zusätzlichen Gruppe im Neubau des AWO-Familienzentrums „Mittendrin“ konnte in Alsdorf die frühkindliche Bildungslandschaft um 13 Gruppen erweitert werden.
Mit diesen 13 neuen Gruppen kann der Bedarf an weiteren Kita-Plätzen derzeit gedeckt werden, so dass wir eine Versorgungsquote im Ü3-Bereich von 100 % haben. Bei den Kitaplätzen für unter Dreijährige ist das Ziel, bis zum Sommer 2024 eine Versorgungsquote von 45 % zu schaffen. Daran wird von Fraktion, Rat, Verwaltung und allen Mitarbeitenden in den Kitas in Alsdorf ehrgeizig gearbeitet.
Kindertagespflege
Bei der Versorgungsquote im U3-Bereich spielen natürlich zum einen die Plätze in Kindertageseinrichtungen eine große Rolle, zum anderen unterstützen uns hierbei aber natürlich auch alle, die in Alsdorf im Bereich Kindertagespflege arbeiten. In der Regel betreuen Tagesmütter und -väter bis zu fünf Kinder im eigenen Haushalt oder in extra angemieteten Räumlichkeiten. Voraussetzung ist eine Pflegeerlaubnis des Jugendamtes.
Starke Fachkräfte
Wie in vielen Bereichen herrscht in der Kinderbetreuung ein massiver Fachkräftemangel. Natürlich betrifft dieses Problem nicht nur Alsdorf, sondern alle Städte und Gemeinden. Deshalb begrüßen wir es sehr, dass auf der Ebene der StädteRegion Aachen alle beteiligten Akteure künftig gemeinsam an einem Strang ziehen wollen.
Wir als SPD Alsdorf sind allen Menschen, die sich im Bereich der frühkindlichen Bildung und in unseren Schulen um die Betreuung und Bildung unserer Kleinsten, Kleinen und Heranwachsenden kümmern, für ihren Einsatz sehr dankbar. Sie arbeiten im wörtlichen Sinne am Gelingen unser aller Zukunft!
Und eines ist klar: Mit ziemlicher Sicherheit sitzt derzeit schon ein zukünftiger Bürgermeister oder eine zukünftige Bürgermeisterin im Sandkasten einer unserer tollen Kindertageseinrichtungen oder fühlt sich im Matsch so richtig wohl. Da lag Rolf Zuckowski also wohl einmal mehr richtig…